Hausansicht West

Hausansicht West

Dienstag, 11. November 2014

Die konkrete Planung

Für das eigene Haus hat jeder ganz individuelle Bedürfnisse, denen das Endresultat entsprechen soll. Also darf man am Anfang "Wunschkonzert spielen" und aus dem Nichts das eigene Heim erschaffen. Dabei sollte man natürlich stets Kompromisse in Erwägung ziehen, denn das Ganze muss schließlich auch baulich machbar und finanzierbar sein. Dennoch hat man gerade als Mieter bestimmte Wünsche, die umzusetzen sind. - Sonst könnte man ja auch in der gemieteten Behausung bleiben. Dies war bei uns natürlich ganz genauso, obwohl sich alles im Rahmen des heutzutage Üblichen bewegte.
So manche Idee wurde später wieder verworfen, da wir angesichts der hohen Kosten den Mehrnutzen dann doch nicht angemessen fanden. Hierzu gehörten eine zentrale Staubsaugeranlage, ein Wäscheschacht (der allerdings als Letztes fiel, weswegen er im unten gezeigten Grundriss noch zu sehen ist) und ein BUS-System, auf das insbesondere der BauHERR ein Auge geworfen hatte. Das Preis/Leistungsverhältnis hat uns von all diesen Ideen recht schnell Abstand nehmen lassen. Andere Bauherren sind bestimmt begeistert von solchen Features, aber jeder setzt andere Prioritäten.

Was den Grundriss angeht, hatten wir folgende Vorgaben:

- Elterntrakt abgeschlossen vom Kinderbereich im OG (das heißt: Schlafzimmer, Bad und Ankleide sind vom restlichen Bereich abgegrenzt)
- große Ankleide (!), die man nicht durch das Schlafzimmer betreten muss
- Badezimmer mit großer, bodentiefer Dusche, Wanne und genügend Platz für eine Schminkkommode
- separates Kinderbadezimmer
- 2 Kinderzimmer (die zunächst als Gästezimmer u.ä. dienen)
- keine Galerie (Was recht unüblich bei Davinci Bauherren zu sein scheint, da sehr viele Häuser über Galerien verfügen. Aber unsere aktuelle Wohnung hat eine Galerie und obwohl es optisch sehr ansprechend ist, hat die Akustik in der Wohnung uns davon überzeugt, dass wir in Zukunft - insbesondere wenn einmal Nachwuchs im Haus ist - lieber darauf verzichten.)
- Windfang
- separates Arbeitszimmer im EG
- Abstellraum (gleichermaßen in der Nähe von Küche und Hauseingang)
- überdachte Sitzmöglichkeit auf der Terrasse
- Keller mit ordentlich Nutzfläche (weiße Wanne)

Wenn man sich unseren Grundriss betrachtet, merkt man, dass Davinci all unsere Wünsche wunderbar umgesetzt hat. Die Architektin war allerdings auch froh, dass wir keine Galerie wollten, denn das ermöglichte die großzügige Ankleide. Den ursprünglichen Entwurf haben wir im Zuge der Planung durch ein Raster (das entspricht ca. 1,15m) verlängert und die Abschleppung (also den Erker im EG) mit der Terrassenüberdachung ergänzt. Dadurch gewannen wir mehr sinnvoll nutzbaren Raum hinzu (folgende Räume wurden größer: Küche, Abstellraum, Gäste-WC, Ankleide, Bad) und konnten den Wohn-/Ess-Bereich großzügiger gestalten.

Hier ist also das Resultat:   
EG

(Ein Teil der geplanten Terrasse ist auf diesem Bild abgeschnitten.)

OG


Keller



Die eingezeichnete Möblierung dient natürlich nur der Veranschaulichung durch die Planerin und entspricht nur bedingt dem realen Zustand nach dem Einzug.

Heizung:

Der aufmerksame Betrachter wird anhand des Grundrisses erkennen, dass wir uns für eine Wärmepumpe entschieden hatten. Nach eingängiger Beratung bezüglich der Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Heizsysteme und der Erkenntnis, dass ein KFW-70-Haus mit unvollständig gedämmten Keller nicht machbar ist, hat sich auch hier eine Änderung ergeben. Wir haben nun eine Gasheizung mit Solarunterstützung für das Warmwasser geplant, was bei der Anschaffung eine enorme Ersparnis bedeutet. Das Geld muss man erst einmal verheizen… da kann der Gaspreis noch ein bisschen ansteigen. ;-) Die Fußbodenheizung wird so ausgeführt, dass man später, wenn man möchte,  problemlos auf eine Wärmepumpe umsteigen kann. Außerdem haben wir bauliche Vorbereitungen für den Anschluss einer optionalen Photovoltaik-Anlage eingeplant. Wir wollten uns diese Flexibilität erhalten. 
In diesem Rahmen haben wir uns außerdem für die geringfügig schlechter gedämmte Dachvariante entschieden. Das Dach ist nun kein "Passivhausdach" mehr (der u-Wert ist um 0.01 schlechter), aber dafür gut 10 000,- Euro günstiger. Im Alltag wird man keinen Unterschied feststellen, das wissen wir von anderen Bauherren und Davinci Mitarbeitern. Aber finanziell eröffnet diese Ersparnis natürlich neue Spielräume, zum Beispiel für die Bemusterung (hierzu mehr in einem späteren Post).
Sehr lobenswert ist zu erwähnen, dass wir auf diese beiden erheblichen Einsparmöglichkeiten von Davinci Haus aufmerksam gemacht wurden. Von alleine hätten wir ja gar nicht gewusst, dass beispielsweise auch die Reduktion der Dachdicke eine Option darstellt. Hieran merkt man, dass die Mitarbeiter von Davinci wirklich im Sinne der Kunden planen und nicht versuchen, den Hauspreis durch diverse Extras in die Höhe zu treiben. Wenn man möchte und dazu in der Lage ist, kann man Unsummen investieren und auch Davinci Haus wird zahlungskräftige Kunden, denen es auf 20 000,- Euro mehr oder weniger nicht ankommt, sicher nicht nach Hause schicken (was man anhand der vielfachen Beispiele im Internet erahnen kann). Aber gerade deswegen ist es schön zu erleben, dass bei Davinci versucht wird, im Rahmen des vorgegebenen Budgets die bestmögliche Lösung zu bieten.

Rahmendaten:

Für diejenigen, die sich für Zahlen interessieren: Unser geplantes Haus hat eine offizielle Wohnfläche von 182qm und eine Nutzfläche von 138qm.

Das Grundstück hat ca. 740 qm und ist recht flach (liegt also nicht am Hang o.ä.), was den Bau einer Doppelgarage neben dem Haus anbietet. Diese wird allerdings nicht von Davinci Haus bezogen. Über die Garage werden wir in einem anderen Post näher berichten.

Keller:

Wegen des recht hohen Grundwasserpegels und einem gewissen Hochwasserrisiko in unserer Gegend, haben wir uns (nach Anraten des Bauamts) für die Kellerausführung als weiße Wanne entschieden. - Sonst hätten wir vermutlich nicht immer ruhig schlafen können. ;-) Aus diesem Grund haben die Kellerräume jedoch nur recht kleine Fenster, die mit druckwasserdichten Lichtschächten versehen sind. Das heißt, wir bekommen erst dann einmal Probleme, wenn das Wasser über Bodenniveau ansteigt (was hoffentlich niemals passiert). Kurzfristige Starkregen dürften kein allzu großes Risiko darstellen, da Regenwasser bei dem hiesigen Boden sehr rasch versickert und die Lichtschächte auch durch spezielle Abdeckungen nach oben hin wasserdicht gemacht werden können. Außerdem schützt der große Dachüberstand hoffentlich auch die Lichtschachtabdeckungen bis zu einem gewissen Grad vor Regen (und Schmutz, wie Laub).


Zum Abschluss für heute, sind hier noch die Aussenansichten… nicht mehr lange, und wir können hoffentlich die reale Umsetzung betrachten. :-) 


(Ein Dachflächenfenster im Flurbereich wurde nachträglich eingefügt und ist daher hier nicht zu sehen.)

Wie man hier erkennen kann, haben wir uns für ein graues Haus entschieden. Schwarz war uns zu stark in der Kontrastwirkung und weiß zu pflegeintensiv und zu "klinisch". Daher bietet das Fachwerk in Grau die perfekte Lösung.



6 Kommentare:

  1. Hallo liebe Bauherren! Herzlichen Glückwunsch zum tollen Haus :-) Ich finde Eure Grundrissplanung super - könntet Ihr vielleicht auch verraten wie groß die einzelnen Räume sind? Man täuscht sich da ja schnell. Und wie kommt Ihr mit den Schrägen im OG zu Recht? Begrenzen diese die Stellmöglichkeiten und das Raumgefühl?

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  2. Halli hallo! Da meine Antwort doch ein wenig ausführlicher ausfällt, findest du sie in einem neuen Post. Viel Spaß beim Lesen und viele Grüße! :-)

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. Hallo,

    sehr begeistert habe ich mir Ihren Blog angesehen, insbesondere weil wir aktuell in den Planungen eines ganz ähnlichen Hauses stecken. Ich habe eine kleine Frage: Können Sie mir etwas zu den Maßen Ihrer Garage sowie den Dachüberstanden sagen? Welche Neigung hat das Dach?

    Viele Grüße
    Hüthchen

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    1. Hallo Hüthchen,

      lieben Dank. :-) Die Garage hat die ungefähren Außenmaße 6x8m, aber die genauen Maße kann ich noch einmal nachsehen und dann hier ergänzen. Da das Garagendach eine leichte Neigung hat, war es beim Aufbau an der höchsten Stelle zwar ganz knapp, aber es passt unter die Pergola des Hauses (seitlich neben dem Balkon). Das Hausdach hat eine Neigung von 30 Grad. An der Haustraufe (seitlich) steht das Dach etwa einen halben Meter über, an den Giebelseiten 1,15m, wenn ich mich recht erinnere. Das werde ich noch einmal in den Bauunterlagen überprüfen. :-) Auf jeden Fall würden wir den Dachüberstand nicht missen wollen, sowohl wegen der Beschattung im Sommer als auch wegen dem Schutz vor Niederschlägen (insbesondere beim Hauseingang).

      Viele Grüße
      S&D

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  5. Super! Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort! Dann scheint das gut zu passen. Wir haben insgesamt ähnliche Maße angenommen. :)

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